dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Fresh Blood

On the Ice

REGIE Andrew Okpeaha MacLean DARSTELLER Frank Qutuq Irelan / Adamina Kerr / Teddy Kyle Smith / John Miller / Josiah Patkotak / Rosabelle Rexford / Sierra Jade Sampson DREHBUCH Andrew Okpeaha MacLean PRODUZENT Lynette Howell / Cara Marcous WELTVERTrieb CoacH 14

Der Eskimo-Teenager Qalli greift ein, als er mitten in der Wildnis beobachtet, wie zwei seiner Freunde mit zugedröhnten Köpfen aufeinander losgehen. Er verhindert, dass der eine den anderen totschlägt, bringt den Angreifer dabei aber versehentlich um. Als der Angegriffene wieder bei klarem Verstand ist, glaubt er, er wäre der Schuldige und überzeugt Qalli, mit ihm zusammen die Leiche verschwinden zu lassen.

Die Geschichte, die On The Ice erzählt, ist nicht zwingend: die Hauptfigur hat unzweifelhaft in Notwehr gehandelt, es gibt also keinen Grund für Qalli die Leiche zu beseitigen. Auch danach könnte er jederzeit mit der Wahrheit herausrücken und würde dadurch keine langfristigen Nachteile haben. Weil sein Kumpel sowieso glaubt, für den Todesfall verantwortlich zu sein (was ja nicht mal ganz falsch ist), gibt es auch keinen Grund, sich in die Sache hineinziehen zu lassen. Qalli müsste nicht mal den Zorn der Dorfgemeinschaft fürchten, weil mehrfach betont wird, dass er in einigen Monaten ohnehin an irgendein College gehen wird. Zu diesen grundsätzlichen Problemen kommt noch eine müde, schleppende Erzählweise, die dem Film den Rest gibt.

On The Ice ist nach eigenem Bekunden der erste von Eskimos gedrehte Eskimo-Film. So was reicht manchmal schon, um international Aufmerksamkeit zu bekommen. Klar ist es interessant, mal einen Film aus einer Kultur zu sehen, die man so gar nicht im Bewusstsein hat, aber wie auch bei The Mortician gilt, dass das Setting dann vielleicht besser in einer Doku aufgehoben gewesen wäre.
Lukas Jötten

Inhalt:
Die beiden Inuit Qalli (Josiah Patkotak) und Aivaaq (Frank Qutug Irelan), die in Alaskas Kaff Barrow zu Hause sind, kommen verstört von einer Seehundjagd wieder. Es soll einen schrecklichen Unfall gegeben haben. Aber Qallis Vater, der als Polizist arbeitet, ist misstrauisch und stellt Nachforschungen über das an, was wirklich passiert ist.
Die Landschaft Alaskas ist ein großartiger Schauplatz, vor allem im Schnee. Auf diese Atmosphäre kann sich Andrew Okpeaha MacLean auf jeden Fall verlassen. Die schauspielerischen Leistungen wurden von einigen Rezensenten des Films jedoch kritisiert. Auf diese kommt es bei einem Thriller-Drama aber natürlich an, da das innere Geschehen der Figuren im Vordergrund steht. Die Antwort, was die Darsteller drauf haben, gibt es auf dem Festival.
Stefan Dabrock