dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

Selected Features

Cold Prey III - The Beginning

REGIE MIKKEL BRÆNNE SANDEMOSE DARSTELLER IDA MARIE BAKKERUD / JULIE RUSTI / TERJE RANES / KIM S. FALCK-JØRGENSEN / STURLA RUI / ARTHUR BERNING / NILS JOHNSON / PÅL STOKKA / TRINE WIGGEN / HALLVARD HOLMEN DREHBUCH LARS GUDMESTAD / PEDER FUGLERUD PRODUZENT MARTIN SUNDLAND / KRISTIAN SINKERUD
VERLEIH TELEPOOL / Planet Media

Im Jahr 1988 fahren ein paar junge Leute ins norwegische Hinterland, um eine Nacht in einem Hotel mit düsterer Vorgeschichte zu verbringen. Das machen sie dann aber nicht, sondern campen lieber im Freien, baden eine Runde nackt im Fjord und tun so dieses und jenes. Dann geraten sie an einen stummen, waldschratigen Kerl, der sie nacheinander abmurkst.

Ich bin mit viel Vorschuss-Sympathie an den dritten Teil herangegangen, weil der vor zwei Jahren auf dem Fantasy Filmfest gelaufene zweite ein astreiner Slasher mit gelungener Spannungsinszenierung war. Der dritte oder vielmehr erste Teil (denn es handelt sich um ein Prequel) kann dabei leider nicht mithalten. Dass er kein Slasher mehr ist, sondern Hinterwäldlerhorror der üblichen Bauart – damit könnte man leben. Cold Prey 3 aber braucht eine Stunde, bis er mal aus dem Quark kommt. Er vertrödelt Zeit mit Figuren, die einen nicht interessieren, hat einen viel zu niedrigen Bodycount, als dass er damit meine Interessenslücken auffüllen könnte, seine blutigen Szenen sind dann auch noch völlig unambitioniert, seine Schreckmomente nicht erwähnenswert, und wie die Geschichte zwangsläufig ausgehen muss, damit der Film als Prequel funktioniert, weiß man sowieso, wenn man einen der beiden anderen Teile gesehen hat.

Auch aus dem gerade für einen Horrorfilm reizvollen 80er-Setting macht der Film nichts. Wie auch? Er spielt ja draußen in der Wildnis. Mehr als ein paar musikalische Aufnäher auf der Jeansjacke und ein Walkman ist da nicht drin. Nein, das war nichts. Leider.
Lukas Jötten

Inhalt:
Wie dem Untertitel "The Beginnig" schon entnommen werden, kann handelt es sich beim dritten Teil der norwegischen Slasher-Reihe um ein Prequal, das die Vorgeschichte erläutert. Entsprechend geht es um den Jungen, der schließlich zum Mörder wird. Aber natürlich erzählt "Cold Prey III - The Beginning" nicht im Stile eines Problemfilms die langsame Genese des späteren Täters, sondern konfrontiert ihn nach einer knackigen Einführung, in der die zentralen Deteils seines Schicksals zur Sprache kommen, mit einer Gruppe junger Leute. Denn auch "Cold Prey III" ist ein Slasher und so kann das Morden fröhlich weitergehen beziehungsweise beginnen.
Das Ganze klingt zunächst einmal alles andere als originell, aber das muss es ja auch nicht sein. Bei einem vernünftigen Slasher reicht es durchaus, wenn er seine Formel gut inszeniert durchexerziert.
Stefan Dabrock