dvdheimat informiert: Fantasyfilmfest Nr. 25

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The Last Death

REGIE DAVID RUIZ DARSTELLER KUNO BECKER / ÁLVARO GUERRERO / CARLOS BRACHO / ALEXANDRA DE LA MORA / CLAUDETTE MAiLLÉ / MANOLO CARDONA DREHBUCH DAVID RUIZ / KAREN CHACEK / GAËL GENEAU PRODUZENT FERNANDO ROVZAR / BILLY ROVZAR / ALEXIS FRIDMAN VERLEIH Lemon Films

Ein Mann verbringt den Abend in einem Ferienhaus im Wald und findet vor der Hütte einen Verletzten, der sein Gedächtnis verloren hat. Mehr noch: der Fremde ist wirklich ein solcher, denn er taucht weltweit in keiner Datenbank auf – es ist, als würde er nicht existieren.

The Last Death ist ein Science Fiction, aber nur so weit, wie es unbedingt nötig ist, um die Handlung möglich und die nahe Zukunft in der er spielt glaubwürdig zu machen (was dazu führt, dass mir zumindest erst nach gut zwanzig Minuten aufgefallen ist, dass der Film nicht in unserer Realität stattfindet). Im Wesentlichen aber präsentiert er eine Detektivgeschichte, in der der Held den Hintergrund des geheimnisvollen Unbekannten recherchiert und sich Schritt für Schritt der Auflösung des Rätsels nähert. Bis es dann soweit ist, wird gedieggen Spannung aufgebaut. Wenn die Katze dann aber aus dem Sack ist, hat The Last Death auf einmal mehrere Probleme: zum einen erklärt er alles doppelt und dreifach und vermittelt den Eindruck, er würde sein Publikum für blöde halten. Zum anderen lässt einen die Auflösung des Rätsels kalt, weil dessen moralische Dimensionen zuvor nicht verhandelt wurden. Auch das persönliche Drama der Hauptfigur bleibt blass zugunsten der Geschichte des Amnesiepatienten, der den deutlich interessanteren Protagonisten abgegeben hätte. Nach der Hälfte, maximal zwei Dritteln ist die Luft raus.

Im Rahmen dessen, was er erzählen will, ist The Last Death ein handwerklich nicht schlecht gemachter Film. Dass unterm Strich dennoch nur Durchschnitt bleibt, liegt daran, dass die Story in dieser Form einfach nicht mehr hergibt.
Lukas Jötten

Inhalt:
In der Zukunft ist die ganze Weltbevölkerung in einer Datenbank erfasst. Jaime Aleksander (Álvaro Guerrero) findet hinter seiner Waldhütte einen Mann, der verwundet zusammengebrochen ist und sich an seine Identität nicht erinnern kann. Faszinierenderweise findet sich auch in der Datenbank kein Hinweis auf den Mann. Jaime beginnt nachzuforschen, was dahinter steckt, zumal finstere Gestalten den zusammengebrochenen Mann jagen.
"The Last Death" ist der erste Langfilm des Mexikaners David Ruiz, der seinen Film visuell mit einem leicht bläulichen Grundton gestaltet hat, um die technisierte Zukunftswelt seines Science-Fiction-Thrillers zu reflektieren.
Stefan Dabrock